Schulz und BVB gehen getrennte Wege (Rund um Fußball)

Kiff-es, Friday, 21.07.2023, 17:14 (vor 281 Tagen) @ Richard
bearbeitet von Kiff-es, Friday, 21.07.2023, 17:32

Vielleicht könnte folgender Artikel etwas für dich sein.

„Frauen schildern alle Arten von Gewalt

Nach Angaben der CORRECTIV-Mitarbeiterin sprachen die Frauen von starker körperlicher sowie psychischer Gewalt, aber auch wirtschaftlicher Gewalt. „Immer wieder wurde ihnen klargemacht, dass sie sich nicht an irgendjemanden wenden sollen, der außerhalb dieser Fußballwelt steht. Also nicht zur Polizei gehen, natürlich nicht in Medien darüber reden. Am besten sollten sie, wenn es überhaupt passiert, sich dann innerhalb der Fußballwelt, also vielleicht an den Berater, vielleicht einen Spieler selber wenden und dort Gesprächspartner suchen“, weiß Keller.“

https://www.deutschlandfunk.de/machtmissbrauch-durch-profifussballer-100.html

Gewalt gegen Partnerinnen und allgemein sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen Ist ein strukturelles Problem, nicht nur unter Fußballprofis.

Zum einen ist es für viele Frauen re-traumatisierend und erniedrigend, überhaupt zur Polizei zu gehen um Anzeige zu erstatten. Häufig wird ihnen dort z.B. bei sexualisierter Gewalt nicht geglaubt, oder es werden Fragen nach der Kleidung oder dem Alkohol-Pegel gestellt.
Wem wird wohl mehr geglaubt werden? Einem (deutschen) Nationalspieler, oder seiner Freundin. Auch vor Gericht?

Zum anderen gibt es in Beziehungen mit Fußball-Profis eine immense Macht-Ungleichheit.
Der Fußballprofi verdient, im Fall von Nico Schulz 8 Millionen pro Jahr. Die Partnerin sehr wahrscheinlich eklatant weniger.

Der Profi kann sich ohne weiteres eine Amada von Anwält*innen leisten, die der Frau mit Unterlassungsklage drohen oder sie dazu drängen, eine Verschwiegenheitsklausel zu unterzeichnen.
(Genau so passiert es ja momentan bei Frauen, die über Übergriffe durch diesen Rammstein-„Lyriker“ sprechen. Es hagelt Unterlassungsandrohungen und Jnterlassungsklagen; sie werden mundtot gemacht)

Oder es wird sich außergerichtlich geeinigt. „Ein paar Hundert k, und die Anzeige wird zurückgezogen, ansonsten nehmen wir dir alles“. Da wird enormer Druck ausgeübt. Wohin das führen kann, zeigt das Beispiel der Ex von Jérôme Boateng.

Aus diesen Gründen halte ich aussagen wie: „Ajo das Gericht wird schon regeln“ für zu kurz gedacht und realitätsfern.

Wie viele Fußballprofis misogyne Ansichten haben, zeigte sich ja erst letzte Woche, als der peinlich verharmlosende Social-Media Post von Memohis Depay, in welchem er Benjamin Mendy vor einer angeblichen „Hexenjagd“ verteidigte, von schockierend Vielen Profis geliked…


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