Das Argument mit dem Schādigen von anderen greift auch nur bedingt-gerade angesichts der Impfung.
Aber ja, das ist durchaus ein valider Grund für eine Impfung, der ja durchaus auch von einigen Leuten sehr wichtig genommen wird.

Die ganze Argumentation fußt darauf, dass geimpfte andere schützen, so wie es bei der Grippeschutzimpfung ist. Das wird auch immer so verkauft. Leider ist es nicht so sicher. Ich habe mich impfen lassen, obwohl ich nicht viel von diesem Impfstoff halte. Ich bin ein absoluter Befürworter von Impfungen, aber eben nicht von dieser. Trotzdem habe ich es gemacht. Ich liege aber wert darauf, dass es meine Entscheidung bleiben sollte. Ich kann aber durchaus verstehen, dass Menschen da skeptisch sind und akzeptiere ihre Entscheidung. Wie man diese Menschen dann mit Vokabeln wie Leugner und Verweigerer betitelt, halte ich für anmaßend und diskriminierend.

Natürlich ist es nicht richtig die Leute ebenso zu nennen, aber dennoch gab es auch hier im Forum eben kein nicht-medizinisches Argument was die Entscheidung begründet. Es muss auch nicht jeder seine Entscheidung begründen, aber dann muss er damit leben, dass er als unsolidarisch gilt, denn:

Nunja, wenn die Prämisse aufgestellt wird, dass nur medizinische Gründe akzeptiert werden, dann ist es nicht ganz so leicht, einen nicht- medizinischen Grund zu nennen, der dann nicht als inakzeptabel gilt.

Ansonsten gilt für mich tatsächlich ziemlich genau 1:1 was seminator geschrieben hat.

Ich halte auch eine Nicht-Impfung nicht per se für unsolidarisch, da ja letztlich die "Gefährdung" nur einen selbst und andere Ungeimpfte trifft. Das ist dann schon auch eine Entscheidung, die ich akzeptieren kann.

Argumentationen mit dem Gesundheitssystem halte ich mittlerweile in Anbetracht der Impfung auch für problematisch.

Und: Der Begriff der Solidarität hat eine gute Tradition und ist tatsächlich ein Wert der mir wichtig ist. Das galt aber auch schon vor der Pandemie und auch in Bezug auf Sachverhalte und Personen, die einer großen Mehrheit der jetzigen Solidaritätskämpfer meistens egal waren und - meine Unterstellung- es noch sind und bleiben werden.
Allein, dass die CDU auch versucht diesen Begriff hochzuhalten ist der blanke Hohn...

(Aus: https://forum.kigges.de/index.php?id=37818)

Auch wenn die Impfung nicht so sehr gegen die Infektion schützen sollte, schützt sie zumindest gegen einen schweren Verlauf. Genau wegen der schweren Verläufe die auf der Intensivstation/im KH gelandet sind, haben wir alles abgeriegelt. Also, je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger wird unser Gesundheitssystem von den schweren Fällen belastet. Wenn dieses Risiko nicht mehr da ist, braucht es auch keinen Lockdown o.ä. mehr. Das muss im Interesse aller sein.