Will nicht sagen, dass deswegen etwas mit ihm nicht stimmt, aber andere Perspektiven / kulturelle Hintergründe lassen eine Menge Menschen das, was wir ganz klar für einen palästinensischen Terrorakt und legitime israelische Reaktion dagegen halten, eben doch anders erscheinen.

Ich möchte dazu mal anmerken, dass es durchaus möglich ist, dass man den Terrorakte der Hamas tatsächlich für einenTerrorakt hält und gleichzeitig die israelische Reaktion für alles andere angemessen.
Das tun im Übrigen sogar eine ganze Menge Israelis und gewiss auch eine Menge Palästinenser...

Bin gestern auch ganz erschrocken darüber gewesen, dass die eigentlich progressive und besonnene politische Szene der Native Americans (ich weiß, weit weg von unserem Sport hier) sich auch eher auf die Seite der Palästinenser*innen zu schlagen scheinen. Die schauen die Geschichte schlicht aus dem Blickwinkel ihrer historischen Erfahrungen an - Landraub, Entrechtung, Armut, ...

Ich finde das durchaus nachvollziehbar. Und es hat genauso wenig mit progressiv und besonnen zu tun, wenn man aus Verachtung für den Hamas-Terror, sich einseitig auf eine (konservativ bis reaktionäre) israelische Perspektive zurückzieht wie es halt nicht progressiv und besonnen ist, Solidarität mit den Palästinensern ohne anti-semitische Untertöne zu denken.

Da ist eine Grauzone entstanden, die schwer auszuhalten ist. Wenn sich jetzt aber jede*r von jedem distanziert und entsolidarisiert, kommt der zu wünschende Aussöhnungsprozess im Nahen Osten auch nicht besser wieder in Gang.

Ein Dilemma.

Und el Ghazi wirkt wie ein Halm im Wind.

Ich finde El Ghazi wirkt eher nicht wie ein Halm im Wind.
Er schreibt doch, dass er einen Standpunkt hat, der sich verändert hat.

Ob er den Hintergrund für den Impact seines ursprünglichen Posts nicht verstanden hat oder es ihm egal ist, kann ich nicht beurteilen.