Ehrlich gesagt gehen mir die ganzen Diskussionen um das Regenbogen-Stadion gewaltig auf den Sack. Es geht hier um Fußball und darüber sollte geredet werden. Wenn mittlerweile mehr über Politik als um den Sport geredet wird, läuft hier gewaltig was schief.

Die UEFA hat klare Regeln aufgestellt, dass politische Statements und Aktionen nicht erwünscht sind. Darüber kann man denken, was man will, aber es hat durchaus seine Gründe und seine Berechtigung. Wenn auch eine große Mehrheit das Verbot der Regenbogen-Beleuchtung ablehnt, gibt es doch einige, die es begrüßen. Aus politischer oder religiöser Überzeugung oder warum auch immer. Die Ungarn (zumindest die ungarische Regierung und deren Wähler) fassen es zumindest als eine große Provokation auf. Ist es das, was wir wollen? Den sportlichen Gegner, der Teil der UEFA und von Europa ist, anzuprangern oder zu beleidigen? Genau das will der Veranstalter (die UEFA) nicht, denn wer entscheidet letztlich darüber, welche politische Aussage richtig ist und welche falsch?

Laßt uns doch den Orban (damit meine ich den Präsidenten und nicht den Spieler) mit einem lockeren 3:0 Sieg provozieren. Das macht viel mehr Spaß anzuschauen.

PS:
- JA, ich weiß, die UEFA wird von alten geldgierigen Säcken geführt, genauso wie der DFB.
- Ja, ich weiß, dass es nur noch ums Geld geht und Meisterschaften auch an völlig
undemokratische Staaten vergeben werden (Katar, Aserbeidschan, Rußland etc.)
- Ja, ich weiß, dass die geplanten Gesetze in Ungarn gegen EU-Recht verstoßen.
- Wo wir schon beim Thema Regenbogen sind. Ich empfehle alte Rainbow-Platten mit Ritchie
Blackmore.

Long live Rock'n'Roll
Marmelator

So klar scheinen die eigenen Regeln nicht zu sein, wenn Neuer eine Regenbogenbinde tragen darf und ausgerechnet heute die UEFA auf Twitter ihr Logo ändert und schreibt "Today, UEFA is proud to war the colors of the rainbow"

Im Fußball, auch bei Mainz 05 im Stadion, ging es schon immer um Themen auf und auch neben dem Platz, genauso hier im Forum. Heute mehr als früher, und das ist gut. Fussball verbindet und es ist die erste Großveranstaltung seit langem. Ich habe da eine andere Meinung und finde so eine Diskussion, die durch das Verbot erst so richtig groß wurde, angemessen. Über Fußball kann man gerne immer, während dem Spiel und den Rest des Jahres bei den unzähligen Wettbewerben, die ich noch gar nicht alle auswendig kenne, trotzdem sprechen. Wen das Thema nicht betrifft oder interessiert, hält sich eben raus oder klickt weiter. In der heutigen Zeit alles möglich.

Beleidigend sind jedoch vielmehr rassistische Äußerungen und Affenlaute gewisser Gruppierungen und dass es überhaupt solcher Aktionen bedarf in der heutigen Zeit und die Leute einfach nicht jeden leben lassen, egal welche Hautfarbe man hat oder wen er oder sie liebt . Das ist das, was mir auf den Sack geht. Gewaltig. Und was meinst du wie das den Leuten, die deswegen ihr ganzes Leben drunter zu leider haben, auf den Sack geht. Und darüber darf man auch diskutieren, denn das ist Teil des Fußballs mittlerweile, ob man es gut findet oder nicht. In ein Paar Tagen, können wir wetten, ist die Diskussion dann auch eh wieder vorbei für diejenigen, die sich daran stören.