jenseits der einen oder anderen fehlentscheidung (sowas passiert, wo menschen agieren - finde ich auch nicht schlimm) regt mich diese beispiellose arroganz und hypersensibilität mancher schiedsrichter auf.
natürlich wissen wir nicht ganz genau was bo sagte um dafür die 4.gelbe zu kassieren - und das am spielfeldrand, weit weg vom (haupt-)Schiri. aber seiner eigenen reaktion nach zu urteilen war das ziemlich harmlos, was ich persönlich auch glaube.
was wollen die eigentlich ? fussball ist emotion und in der situation noch dazu ! wollen die aus spielern und trainern klosterschüler machen ? die können auch einfach mal weghören und nicht alles überbewerten.
das gleiche übrigens gegenüber ole werner: rote karte ! das steht doch in keinem verhältnis !
aber aus angst vor irgendwelchen weiteren strafen, wird dann auch sofort seitens der Trainer eingeknickt - statt einfach auch mal am mikro zu sagen, wie überzogen das eigentlich war.
Sportarten wie Handball und Basketball sind auch durch Emotionen geprägt und trotzdem werden Schirientscheidungen dort meistens deutlich entspannter zur Kenntnis genommen, weil die Sanktionen dort viel schneller erfolgen. Auch werden Schirientscheidungen dort nahezu nie thematisiert, was gut so ist.
Kurzer Rückblick, warum der VAR eingeführt wurde:
Vor Einführung des VAR wurden Montags regelmäßig Schiris durchs Dorf gejagt, weil in irgendeiner Superslowmotion-Einstellung irgendeine Fehlentscheidung "aufgedeckt" wurde.
Der Druck der damals auf den Schiris lastete war immens und wenn man sieht, was so schon in den sozialen Medien abgeht, war es nur sinnvoll, die Aufmerksamkeit weg von den Menschen, hin zu einem System zu lenken.
Und wenn man den Gedanken weiterspinnt, erkennt man, dass die allwöchentlichen Entgleisungen auf Amateurplätzen und sogar auf Jugendfußballplätzen natürlich auch durch diese Art der Emotion getrieben sind. Bundesligaprofis und Trainer sind Vorbilder, die sich ihrer Verantwortung bewusst sein sollten.
Der Schirimangel im Amateurbereich ist denke ich wohlbekannt und letztlich zu großen Teilen hierauf zurück zu führen.
Menschen machen Fehler, immer und in allen Bereichen unseres Lebens.
Ich plädiere dafür aus Fehlern zu lernen, aber nicht darüber in Endlosschleifen zu diskutieren.
Fußball lebt von Toren, Spannung und positiven Emotionen.
Die negativen Emotionen sollte man lernen auszuhalten und auszublenden. Alle Beteiligten im Profifußball sollten sich genau das auf die Fahnen schreiben!