Meine Hauptkritik richtig sich auch gegen Martin Schmidt. Hab das Gefühl Heidel hat ihn mehr machen lassen zuletzt und die Kaderplanung wird nur nach Schema F vollzogen. Also auf nur eine taktische Ausrichtung, ohne Entwicklung. Die Spieler die früh dasind und ihm Scouting schon länger beobachtet wurdet passen auch ganz gut, aber gefühlt sind viele Noteinkäufe oder lastminute Geschichten dabei, die nicht so ganz helfen. Dazu sind eine Menge an Verträgen nicht verlängert worden. Siewert presst gerade aus den beschränkten Möglichkeiten mehr raus als zuletzt aber ich bezweifle, dass da mit ihm eine Neuausrichtung stattfinden kann. Ich glaube einfach jemand externes mit einer Idee wie das in Zukunft aussehen kann, mit Einbindung der jungen, und jemand der mit dem jetzigen beschränkten Kader arbeiten kann, wäre einfach auch mal für den Verein gut.
Es richtet sich ja im Moment viel Kritik gegen Martin wegen der Kaderzusammenstellung. Allerdings zweifle ich, ob die Kritik so berechtigt ist. Christian Heidel predigt schon seit wahrscheinlich bald drei Jahrzehnten, dass für Mainz 05 der wichtigste Mann der Trainer ist. Und einige unserer Neuzugänge haben zu Protokoll gegeben, dass Bo Svensson sie letztlich von seiner Vision überzeugt hat, was ausschlaggebend für ihren Wechsel war. In Sachen Kaderzusammenstellung war doch nie ein Alleingang eines der drei Beteiligten dokumentiert, mit prominenten Ausnahmen wie zB Pablo De Blasis, den Heidel sich einfach Mal gegönnt und damit den richtigen Riecher bewiesen hat.
Wenn das Verhältnis von Bo, Maddin und dem Don so innig war, wie bis zuletzt beschrieben, fehlt mir die Vorstellung dafür, dass Martin Schmidt einfach Mal gewerkelt und die anderen beiden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt hat, auch wenn das von der Rollenaufteilung in anderen Vereinen vielleicht so Usus sein mag.
Als Sportdirektor musste Martin sicherlich unbequeme Entscheidungen treffen, wenn Spieler, die der Trainer gerne behalten hätte, auf einen Wechsel gedrängt haben, wie zum Beispiel im Fall von Anton Stach. Und es ist naheliegend, dass er dann seinen früheren Spieler Joshua Guilavogi ins Spiel gebracht hat als Ersatz. Aber doch sicher nicht gegen den Wunsch des Trainers...
Alles in allem ist es mein Gefühl, dass diese harsche Kritik über die Kaderzusammenstellung bei Martin Schmidt allein nicht richtig aufgehoben ist (lasse mich da aber belehren, wenn es Belege gibt, die etwas anderes erzählen).
Und ferner glaube ich sowieso, dass uns einfach eine Sammlung von Worst Cases ereilt hat, die kaum vorhersehbar war. Letztendlich steht seit diesem Spieltag mit Union Berlin der Verein auf dem letzten Platz, der in den vergangenen Jahren mit seinen 40-Mann-Kadern Schlagzeilen geschrieben und auch in diesem Sommer sehr namhafte Transfers getätigt hat.