Kann mir jemand in kurzen Worten erklären, was das bedeutet und was Mainz 05 nun mit Leipzig gemein hat?

Wir haben mit RB gemeinsam, dass wir Interesse am Verfahren rund um 50+1 in einer offiziellen Form kundgetan haben. Das wars dann auch schon.

Die Ziele sind ganz andere.

Beigeladen sind erstmal die, deren ihnen aktuell erteilten Sondergenehmigungen Gegenstand der Kritik des Kartellamtes sind.
Das Bundeskartellamt hatte bei der von der DFL angeregten Bewertung des 50+1 - Prinzips erklärt, dass diese Regelung an sich nicht zu beanstanden ist. Kurzgefasst sieht das Amt die Idee des sportlichen Gedankes bei den Fußballligen als ausreichenden Gegenpol zu rein wirtschaftlichen Wettbewerbsüberlegungen, die gegen eine solche Regel vorgebracht werden können.

Das Kartellamt hat aber weiter dargelegt, dass die erteilten Sondergenehmogungen für LEV,WOB und HOFF das Konstrukt doch ins Wanken geraten lassen - dise stellen ggf. eine Wettbewerbsverzerrung im Vergleich mit den an die Regel gebundenen Vereine dar.

Pauli und wir haben das Interesse als Befürworter der 50+1-Regel bekundet. Dortmund hat "allgemeines Interesse am Verlauf" des Verfahtrens begründet.

Leipzig, wird die Beiladung eingefordert haben, weil es auf der Tonspur rings um die Kartellamtserklärung auch Kritik am Leipziger Modell gab, obwohl Leipzig formal noch die Einhaltung von 50+1 zugebilligt wird, aber es einige Fragezeichen gibt.

Leipzig sieht man also eher auf der Seite der drei Sonderbehandelten.

Es gab dazu vor Kurzem Erhellendes von Wolfgang Holzhäuser in Sven Pistors Podcast "Einfach Fußball" zu hören. Fazit: WOB war der Sündenfall. Die sogenannte "Sondergenehmigung" war eine Art "Lex Leverkusen", da sich der Bayer-Konzern schon über (100?) Jahre zuvor im Vereins- und Breitensport engagiert hatte. Das, so Holzhäuser, war bei WOB und VW eindeutig nicht der Fall. Wer da warum das doch durchgemogelt hat, wird nicht so recht deutlich, wenn ich mich recht erinnere.

Super, vielen Dank Udo. SO hab ich es jetzt verstanden!