Mund abputzen, weitermachen... (Rund um Fußball)

MPO, Tuesday, 19.03.2019, 10:51 (vor 1836 Tagen) @ knightclub

Nunja, gerade Aaron hatte zuletzt aber einige defensive Wackler drin. Der war eher auffällig durch gefährliche Vorstöße an die Grundlinie mit guten Flanken. Das hat kaschiert, dass er sich teilweise schon ein paar mal recht simpel vernaschen ließ.

Das wohl die Idee, den Niakathe dahin zu stellen, um die Seite eher dicht zu bekommen, zumal wir das Zentrum verdichten wollten. Blöd nur, dass eben alles nicht funktioniert hat. Den Ansatz kann ich aber nachvollziehen.

Danke. :-)

Generell sind wir kein klassisches Manchester United, die hinten so dermassen alles vernageln können, dass du nen Bulldozer brauchst, um überhaupt mal das Tor zu sehen. Das hatte Martin Schmidt ja schon versucht. Dafür brauchst du aber heute mehr und mehr auch die passenden Verteidiger, die alles wegräumen (so ein Bus mit Noveskis bspw.). Aber die sind heutzutage auch sündteuer, wie wir bspw. bei Diallo gesehen haben.

Das kann heute auch noch klappen, aber da muss man perfekt auf den Gegner eingestellt sein - wie es Tuchel bspw. machen konnte. Bei Schwarz sehe ich diese Qualität nicht für eine solche Herangehensweise. Ich sehe den eher in der Tradition von Klopp: Vorwärtsverteidigung, Laufen, Kämpfen, gemeinsam verteidigen. Wenn das angesagt ist, klappt das auch gut. Ich fand das Spiel gegen Leverkusen schon ganz cool und mutig und das war in seiner Art durchaus eins von der Sorte, dass auch in die andere Richtung hätte ausgehen können.

Das ist halt so auch wieder das Problem: Sandro Schwarz kriegt - wie viele junge Trainer - ab einem gewissen Punkt Angst vor der eigenen Courage. Tedesco, Wolf, Schmidt würde ich da auch nennen - alle starten durchaus eher angriffslustig, blockieren dann aber irgendwann und "verteidigen" nur noch, was man hat, anstatt weiter anzugreifen. Und man arbeitet dann nur noch am vermeintlichen Defensivproblem, anstatt die Gegner mehr davon abzuhalten, die Defensive belasten zu können.

Selbst Klopp hat bei Misserfolg auf den defensiven Tannenbaum, effektiv ein 4-5-1, gesetzt. Aber das auch nur, um im Mittelfeld mehr Ballgewinne zu bekommen um dann wieder nach vorne zu gehen, wenn Mut und Abstimmung untereinander wieder da sind.


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