Grundsätzliches (Rund um Fußball)

Carlsche @, Thursday, 30.10.2025, 09:51 (vor 9 Tagen) @ Kroni05

Ich hänge mich einfach mal hier dran, auch wenn es genauso gut anderswo hinpassen würde.

Im Prinzip können wir sämtliche Aussagen und Abläufe der letzten Negativ-Serien und Krisen wieder hervorholen.

Es gibt die Leute, welche die Lage kritischer/negativer beurteilen und diejenigen, welche optimistischer/positiver gestimmt sind.

In meiner Wahrnehmung blieb der Ton hier bislang moderat. Auch die Nutzer, die Trainer, Spieler und/oder Leitung kritisieren, tun das nicht willkürlich sondern basierend auf den Ergebnissen in Kombination mit der gezeigten Qualität. Wie immer in Krisen ist davon auszugehen, dass niemand von den Verantwortlichen hier mitliest und selbst wenn, sich dadurch nicht beeinflussen lässt. Insofern wird unsere Schreiberei sich nicht konkret auf deren Handeln und ihre Stimmung auswirken.

Ich kann hier nur für mich sprechen, vermute aber, dass es anderen ähnlich geht: Es ist möglich, hier im Netz kritisch/negativ zu sein, gestern im Stadion aber dennoch zumindest bis zum 0-2 zu unterstützten, an die Mannschaft zu glauben und darauf zu hoffen, dass irgendwie noch ein Tor erzwungen wird. Selbst nach dem 0-2 hatte ich noch kurz Hoffnung als sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt wurden.
Insgesamt ist es auch möglich, dass man trotz aktueller Kritik und Sorge die Mannschaft nicht schon als sicheren Absteiger sieht.

Bei den Optimisten kommt es mir häufig so vor, als würde die Loyalität der Pessimisten in Frage gestellt und als ob man sich zu sehr darauf verlassen würde, dass wir in der jüngeren Vergangenheit bereits zweimal Mega-Krisen gemeistert haben. Hier wird dann gerne darauf verwiesen, dass wir doch bitte keine gefallenen Traditionsvereine als Vorbild haben sollten mit Unruhe im Verein, hektischen Trainerwechseln etc.

Hier der Hinweis, dass wir mit dem Wechsel von Schwarz zu Beierlorzer, dem Spielerstreik, Lichte für Beierlorzer, Svenson für Lichte, Unklarheit wegen Verlängerung Svenson, Siewert (bis auf weiteres) statt Svenson, Hendriksen für Siewert durchaus bewegte Jahre hinter uns haben. Der Mainzer Weg bestand also darin, an verdienten Leuten etwas länger festzuhalten als branchenüblich. Letztlich wurde die Reißleine "Trainerwechsel" dann doch gezogen.

Die wundersamen Klassenerhalte waren dabei für mich nicht nur mit den neuen Trainern verbunden, sondern auch ganz wesentlich mit absoluten Glücksgriffen auf dem Transfermarkt. Erst Kohr, Da Costa , die der Mannschaft fehlende Aspekte geliefert haben, aber auch Glatzel, der im Sturm neue Optionen geboten hat und auch zwei wichtige Tore erzielte.
Schon vor Hendriksen kam Amiri, der ein, zwei Spiele brauchte, um auf dem Feld zum entscheidenden Faktor zu werden, Nicht zu vergessen Gruda, der in der Rückrunde durchstartete.

Und da bin ich wieder am dem Punkt, wo ich eher pessimistisch bin: bisher hatten wir das Riesenglück, dass wir unter enormen Druck im Winter den Kader verbessern konnten. (Plus perfekt passende neue Trainer) Ohne Druck hatten wir dagegen einige "durchwachsene" Transfers in letzter Zeit. Und auch in der absoluten Krise kam nicht nur Amiri sondern auch Ngakam, der absolut keine Rolle gespielt hat. Wir können uns also nicht darauf verlassen, dass wir auch in diesem Winter wieder Glücksgriffe landen, die der Mannschaft sofort weiterhelfen. Und ob Potulski, Bobzien, Kawasaki oder jemand anderes analog zu Gruda am besten zeitnah sich durchsetzt und ein Unterschiedsspieler wird, ist ebenso fraglich. Zumal es von außen betrachtet so wirkt, als hätten es junge/neue Spieler bei Hendriksen schwer.

Ich hoffe aber, dass Bo vor allem psychologisch noch etwas im Köcher hat. Rein sportlich habe ich die Befürchtung, dass in zwei Tagen bis zum nächsten Spiel nichts bewirkt werden kann.
Jetzt müssten die Spieler den Kopf frei bekommen für das extrem wichtige Spiel gegen Bremen.
Nach den bisherigen Auftritten wird es selbst bei einem Sieg von da ab auch kein Selbstläufer, aber dann könnte man wieder etwas ruhiger arbeiten und auch sportlich an Stellschrauben drehen, um sich irgendwie solide in die Winterpause zu retten.


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