Käsköpp gegen Türkei (Rund um Fußball)
Ich bin absolut dagegen, bei der Bewertung von Handspiel "Absicht/keine Absicht" oder auch "natürliche/unnatürliche Bewegungen" bewerten zu wollen, da das schlichtweg unmöglich ist bzw. aufgrund des Interpretationsspielraums in Extrembeispielen immer Diskussionen herbeiführen wird und in den letzten Jahren dazu geführt hat, dass alle paar Wochen die Auslegung von strafbarem Handspiel neu interpretiert wurde.
Ich vertrete dieselbe Ansicht wie Julian Nagelsmann, dass man bei Handspiel immer bewerten sollte, was passiert mit dem Ball. Wenn ein Ball in Richtung Tor fliegen würde und aufgrund einer Handberührung daran gehindert wird, wäre es mit direktem Freistoß oder Elfmeter zu ahnden. Wenn ein Ball, wie beim Dänemarkspiel als Flanke in den Strafraum gespielt würde, wäre ein indirekter Freistoß sinnvoll.
Beides unabhängig davon, ob Absicht oder keine Absicht, ob natürliche oder unnatürliche Handbewegung.
Wenn ein Ball, wir Nagelsmann sagte, in die Stuttgarter Innenstadt fliegen würde, gibt es gar nichts bzw. Eckball oder Einwurf.
Das wäre eine Regel, die jeder versteht, nachvollziehbar ist, objektiv bewertet werden könnte und nicht alle 2-3 Wochen uminterpretiert werden müsste.
Das funktioniert prinzipiell ja auch sehr gut bei Handspielen des Stürmers vor Torerfolgen, die einfach immer abgepfiffen werden und die m. W. noch nie zu Diskussionen geführt haben.