Aber Heidel wusste auch, dass die Strukturen in den Jahren vorher allein auf ihn ausgelegt waren, dass plötzlich Personen in handelnde Positionen mussten, die er vorher abgedeckt hatte und denen offensichtlich da einfach Kompetenz und Erfahrung fehlte.

Das ist nicht falsch. Aber: Damit das kein Vollcrash wird und wichtige Dinge (Mannschaft, Trainer, Finanzen) funktionieren - dafür hat er durchaus schon gesorgt. Wirtschaftlich konnte man also nicht viel falsch machen, sportlich hat er mit Schröder jemanden geholt, der offensichtlich auch besonnen handelt.

Sicherlich wäre es schöner gewesen, wenn er 3-4 Jahre länger geblieben wäre, Strutz und Konsorten hätte aussortieren können und sich dann Stück für Stück in eine Position bringen, wo er ersetzbar wird. Aber andererseits schaut das dann irgendwie aus wie bei den Bayern, wo Hoeneß eigentlich auch nur noch Überwacher ist, faktisch aber scheinbar alles im Alleingang entscheidet und die Beisitzer wie Marionetten wirken.

Den Status Quo muss man Heidel nicht mit anrechnen. Aber übertrieben böse was andichten auch nicht. Er hat vieles bereitgelegt und in die Wege geleitet und einen Mann wie Heidel zu ersetzen in einem Haus voller Schwätzer war ohne Gerumpel einfach unmöglich. Letztlich lag er mit seinen letzten Entscheidungen (Schröder, Schmidt) gut genug, als das es nicht zusammenbrach.

Es ist gut, dass Mainz 05 sich personenunabhängiger aufstellt!

Absolut, in jeder Hinsicht.