Alles zum Heimspiel gegen die "Wölfe"... (Rund um Fußball)

Reppichauer, Dessau, Tuesday, 08.11.2022, 14:18 (vor 528 Tagen) @ mainzzer


Natürlich ertrage ich kontroverse Meinungen, finde aber falsch, wenn man bei besseren Argumenten der Anderen darauf beharrt.


Sorry, dass ich das jetzt rauspicke.... für mich klingt hier der Klassiker " das muss man einfach mal so sehen, auch wenn man anderer Meinung ist " durch.
;-)


Bitte, gern.
Allerdings gilt diese Aussage nicht nur in eine Richtung.
Ich lerne auch dazu, komme zu neuen Ansichten, Haltungen, Verhaltensweisen.
Ich muss dabei nicht meinen Standpunkt aufgeben, solange er mir prinzpiell richtig erscheint.
Es geht doch gerade darum, nicht jede Korinthe, die man so in seinem Kuchen lecker findet, ewig als das Nonplusultra hervorzuheben.

Ein Beispiel:

Ich stritt vor etwa 25 Jahren mit jemandem darüber, wie weit man als Aktivist gehen darf, um Kritik an einem Sachverhalt zu üben. Meine Selbstbezeichnung, "Radikaldemokrat" zu sein, fand er schon anrüchig und zu radikal. DIE Radikalen können doch gar nicht demokratisch sein.
Ich zeigte ihm dann ein Video von einer meiner Bundeswehrgelöbnis-Störaktionen. Fand er lustig und meinte, "Ah, wenn das radikal ist, ertrage ich es!" Er hatte etwas aus unserem Streit gelernt. "Radikal" muss nicht gleich Gewalt bedeuten und alles ablehnen heißen.

In den 25 Jahren danach bin ich nun aber zu dem Schluss gekommen, dass die inzwischen völlig gesetzeskonforme Abkehr der militär-kritischen Leute von der Bundeswehr dazu geführt hat, dass immer weniger Leute dort ein aufmerksames Auge auf Entwicklungen richten, die uns gar nicht gefallen dürfen. Dort können sich nämlich inzwischen nahezu ungestört rechtsextrem orientierte Leute fitmachen für ihren Tag X. Wenn der wirklich irgendwann kommt, stehen die widerstandswilligen Demokrat*innen ziemlich wehrlos einer Masse von Kerls und Frauen gegenüber, die ziemlich gut wissen, wie sie ihre Knarren zu ölen haben usw. Auch da entwickelt sich etwas gefährlich auseinander, weil die Möglichkeit der Einflussnahme dort zu einem großen Teil weggebrochen ist.

In dem Zusammenhang habe ich meine Meinungen verändert, ohne bisher zu einem schlüssigen Ende gekommen zu sein.

Kommt rüber, was ich meine? Diskurs sollt emehr sein, als sich gegenseiitg die eigene Meinung anzubrüllen. Dem anderen zuhören ist nicht immer falsch. Seine Haltung verstehen wollen. Schauen, ob man eine Brücke findet, über die beide gehen können. Nicht jeder Widerspruch ist antagonistisch.

(Ich hoffe, ich habe dich nicht völlig falsch verstanden.)

Eintrag gesperrt
936 Views

gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum