Aus meiner Sicht kann Sandro machen was er will, ist halt nur die Frage, ob es für seine Zukunft im außerrussischen Fußball die richtige Entscheidung ist.

Das ist und bleibt nun mal seine ureigene Angelegenheit und die seiner Familie

Klar, was sonst?

Mit demselben Argument kann man auch Gerhard Schröders Gazpromjob entschuldigen (erklären).

Uff.

Schröder und Sandro Schwarz in dieser Situation gleich zu setzen!? Ernsthaft!?

Ein korrupter Kanzler a.D., der mit Putin ins Bett, geht vs. Fußballtrainer, der eigentlich nur arbeiten will.

Bitte Kommentare auch richtig lesen. Ich habe das niemals gleichgesetzt. Natürlich ist es deutlich verwerflicher, als Exklanzler sich mit Millionen von einem blutrünstigen Diktator korrumpieren lassen (ich gehe mal davon aus, dass sich Putin persönlich eher für Besetzung von Aufsichtsräten in den wichtigsten staatskontrollierten Betrieben interessiert als für die Besetzung von Personalien bei Fussballvereinen).

Es ging mir aber auch um die - in meinen Augen ein unqualifiziertes Argument - hier geschriebene Wertung, dass die Fortsetzung eines - zumindest auch in der Öffentlichkeit ebenfalls wahrgenommenen - Spitzenfunktionärsamts im Sport Privatsache sei, also keine Konsequenzen hat. Und das kann man vergleichen.

Ich halte den Entschluss beider, an ihren Posten festzuhalten für nicht hinnehmbar, erst recht nicht, wenn hierzulande schon Arbeitsverträge russischer Staatsbürger gekündigt werden, wenn sie sich NICHT von Putin distanzieren (btw arbeitsrechtlich schwierig...).

Umso heftiger ist es, wenn man dann vor Ort - entgegen jeder Empfehlung des Auswärtigen Amts - in Russland bleibt (das möglicherweise zum Beispiel einer amerikanischen Basketballerin einen Drogenfund untergeschoben hat, so blöd kann sie ja kaum sein, dass sie ausgerechnet in Russland Cannabisprodukte schmuggelt, wenn in vielen US-Staaten das Zeug mittlerweile legal ist).

Putin nutzt Sport selbstverständlich politisch und Leute wie Sandro Schwarz sind ihm derzeit nützlich.

Wie ich schon geschrieben habe, ich würde unter keinen Umständen einen Job in Russland annehmen und erst recht keinen mit entsprechend öffentlich wirksamer Bedeutung.