Mit "man" meinte ich Umfeld, Medien und ggf. auch die Spieler.
Mit Statistken beschäftige ich mich Passquote und Co. aber doch auch die Einstellung zum Teil wider?

Große Statistiken, die möglicherweise ein gewssises Defizit in der Einstellung zeigen, sind die miserable Auswärtsbilanz, die fast immer folgende Niederlage bei Rückstand und dass alle Siege - bis auf Leipzig und Bochum - in deutlich überlegen geführten Spielen folgten. Mit Einstellung meine ich übrigens nicht unbedingt die Motivation, eher sowas wie sich die Mannschaft gedanklich aufstellt und an Spiele heran geht. Beispiel nach dem Hertha-Spiel: Möglichkeit a) "Wir sind gut und schaukeln das schon, einfach weiter so" oder b) "Wir haben einen Lauf, wir wollen unbedingt für uns, für den Verein, für die Fans, wir geben alles, um auch das letzte Spiel zu gewinnen."

Mein Ansatzpunkt für ein "psychologische" Erklärung der aktuellen Lage ist, dass ich nicht den Eindruck hatte, dass die Spieler die Euphorie mit ins letzte Spiel 2021 genommen haben und seitdem der Wurm drin ist.
Das letzte Spiel 2021 war insgesamt von beiden Mannschaften nicht berauschend, es wirkte aber schon dort so, als wollten die es mehr als wir. Und ähnlich wie im Pokal oder heute gab es wenig konstruktive Reaktionen auf den Rückstand. Nach dem Pokal hat der Martin soweit ich mich erinnere auch so etwas gesagt. Ist ehrlich, aber letztlich eine erschreckende Feststellung.

Um nochmal zum Jahresabschluss zu kommen, den ich als Ausgangspunkt sehe: ich müsste jetzt die offiziellen Reaktionen nochmal nachrecherchieren, spontann fallen mir aber keine Aussagen ein wie "Schade, hätten für unsere Fans gerne gewonnen", "Blöd, dass die uns in der Tabelle überholt haben" oder gerne noch verärgertere Aussagen. Daran mache ich eine gewissse Sattheit fest, die - sollte sie weiter vorliegen oder vorgelegen haben - dringend raus aus den Köpfen und Beinen muss!
Ich weiß aber noch sicher, dass der Verein kurz darauf die Jahrestabelle veröffentlicht hat, was mich persönlich nicht wirklich getröstet hat.