jetzt gehen sie in Berufung.... *Popcorn*

Berufungsverhandlung ändert nichts am Urteil. (findet man z.B. im kicker

Ein wenig Popcorn ist aber schon dabei ...

Für mich ist die Begründung einleuchtend: Zusaändig für die Wechsel ist der Verein. Punkt. Ende. Aus.

Alles andere spielt keine Rolle.

Für die Aufgaben des Schiris steht "nur" das Wort "Kontrollpflicht". Ob sie verletzt wurde oder nicht, spielt keine Rolle.

Interessant ist, dass man auf der Kommentarspur seitens des Gerichts angedeutet hat, dass man den Einlassungen des 4. Offiziellen nicht wirklich glaubt "von den Zeugen überzeugt hat nur van Bommel" (die beiden anderen Wolfsburger kamen also auch nicht überzeugend rüber).

Ich finde es richtig, dass man nicht postuliert hat, dass letztlich der Schiri einen falschen Wechsel verhindern muss. Bei 12 Spielern im Spiel wäre das anders. Natürlich auch beim fälschlichen Verhindern eines regulären Wechsels, wobei in einem solchen theoretischen Fall noch nachzuweisen wäre, dass der so benachteiligte Verein einen spielentscheidenden Nachteil hatte.

Diese Frage ist im vorliegenden Fall eindeutig gegeben, weil Tore fielen, sogar vom "zusätzlichen" Spieler.

Eine andere Entscheidung hätte natürlich auch eine Aussage zu früheren Fällen bedeutet. Ein Argument, hier lag es (ich glaube in allen Fällen?) am Verstoß gegen strukturelle Wechselregeln/-verbote, würde ich nicht gelten lassen, weil der Schwierigkeitsgrad einer Regel die Rechtssprechung nicht beeinflussen darf. (Also auf deutsch: der Schiri muss doch nicht auch noch wissen, wer alles Ausländer ist)

Wäre die Verletzung der Kontrollpflicht des SR ein Grund , eine Spielwiederholung herbeizuführen, dürfte es keinen Unterschied zwischen Anzahl der Wechsel und der Personeneigenschafte geben. Auch beim Einsatz eigentlich gesperrter Spieler haftet der Verein, nicht der Schiri.

Sprich, wir hätten nicht auf den Schiri schimpfen dürfen, dass er den Kader nicht hätte akzeptieren dürfen, wenn wir Stach aufgestellt hätten.