Schröder - Déjà-vu? (Rund um Fußball)

Kiff-es, Tuesday, 15.06.2021, 11:19 (vor 1043 Tagen) @ knightclub

Naja, im Scouting war er schon ordentlich.

Er hatte mehr Spieler unter Vertrag genommen, die jetzt bei einem höher einzuordnenden Verein untergekommen sind oder nun werden (wahrscheinlich St. Juste, Nia) als der Don.

Andererseits war die Kaderplanung dann doch zu sehr auf Weiterverwertung ausgerichtet und die dann angedachten Stabilisierungsmaßnahmen mit gestandenen Spielern (Szalai, Ji - auch wenn Bo die richtige Kaderrolle für Szalai offenbar gefunden hatte) griffen unter ihm nicht.

Da fallen mir eigentlich nur Baku nach Wolfsburg, Gbamin zu Everton, Muto nach England und Diallo nach Dortmund ein, wobei Baku aus dem NLZ kam und Muto ein Don-Einkauf war.


Verkäufe dieser Größenordnung hatte Heidel auch immer im Petto, siehe Schü nach Leverkusen, Szalai nach Schalke, Okazaki nach England, Malli nach Wolfsburg etc. pp

Die exorbitant hohen Summen für Diallo und Gbamin sind auch sicherlich ein Resultat der vor Corona immer absurder werdenden gezahlten Transfersummen.

Heidel hat, teilweise noch zu in der zweiten Liga, durch kluge Transfers und solides Wirtschaften Mainz 05 peau a peau (mit-) aufgebaut und dadurch das finanzielle Fundament geschaffen, dass es Schröder erst ermöglicht hat, horrende Ablösesummen für talentierte Spieler zu zahlen.

Der genannte St. Juste hat z.B. selber bis zu 12 (!) Millionen Euro gekostet.

Heidel hat einen Yunus Malli ablösefrei aus Gladbach geholt.

Und selbst in diesem "Hochpreisigem" Segment, in welchem Schröder sich bewegt hat, ist die Erfolgsquote bescheiden, Stichwort Aaron Martin, Kunde, Fernandes. Allein die drei haben 24 Millionen an Ablöse gekostet, plus sicherlich hohem Gehalt.

Im ersten Transferfenster nach Corona, als die finanzielle Situation unsicher war wie nie, wäre cleveres und taktisches Verhalten auf dem Transfermarkt gefragt gewesen, um eine Mannschaft voller Defizite ( Außenverteidigung, 6er Position, offensive Flügel, Sturm) noch entscheidend zu verstärken.

Was geschah? Mit Luca Killian wurde der siebte Innenverteidiger für 2 Millionen Euro verpflichtet.

Dazu Stöger, der abgesehen von seinen zugegeben eminent wichtigen Toren gegen Leverkusen und Gladbach, auch kein großer Faktor war.

Denke auch es war nicht alles schlecht unter Schröders Ägide, und die ungeordnete Situation im Verein nach dem Abgang von Heidel war sicherlich kein leichter Einstieg.

Trotzdem: Er konnte finanziell aus den vollen schöpfen und durch seine Bro-Mance mit Höhne konnte er schalten und walten wie er wollte, mit allen Freiheiten und Befugnissen.

Es ist nicht zu leugnen, dass mit seinem Einstig der Fußball, die Stimmung und die Außenwirkung von Mainz 05 stetig schlechter wurde.


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