Man kann natürlich (Rund um Fußball)
Das mit Bruchbude stabilisiert verstehe ich nicht? Die Gegentor-und Chancenflut der Gegner besteht weiterhin. Man hat noch immer das Gefühl, jeden Moment ist das Team für ein Gegentor gut.
Naja, das Gefühl ist in dieser Hinsicht natürlich auch durch eine "nachlaufende" Entwicklung gekennzeichnet.
Will sagen: Dein Gefühl der Sicherheit stellt sich erst ein, nachdem die Sicherheit in der Ralität schon einpaar Spiele vorhält.
Ich finde uns, bei aller Fehleranfälligkeit, tatsächlich stabiler als vorher.
Noch nicht stabil genug. Auch das ist, denke ich klar.
Verhalten bei Standards? Katastrophal weiterhin.
Auch hier behaupte ich: Weniger oft katastrophal, ab und an durchaus.
Vorne die Tore nicht machen? Gleiches Problem wie immer.
Da muss ich nochmal drüber nachdenken.
Spielplan und Konzept? Mit viel Kreativität ist da vielleicht etwas zu erkennen?
Ja.
Kampf, Einsatz und Konzentration? Nie über 90 Minuten.
Puh, joah. Wer hat das schon? Ich sehe, dass wir uns nicht mehr so schnell umwerfen lassen. Uns nicht direkt ergeben.
Immerhin.
Verunsicherung? Reichlich vorhanden
Ja klar. Was denn sonst?
Fakt ist, mit jedem nicht gewonnenen Spiel muss man ein immer größer werdender Optimist sein um weiterhin an das Team und daran zu glauben, dass das diese Saison noch was wird mit ein paar Punkten, bzw. dem Nichtabstieg. Mit der aktuellen Quote sind es 5 Punkte am Saisonende, so klappt das nicht. Da braucht man nicht mal rechnen. Die angesprochene Geduld hat nicht jeder, das sich da noch irgendwas zum Guten wendet. Ja, die Pressekonferenzen kann man sich jetzt wieder anhören, sie sind interessanter dank Lichte, aber das gibt keine Punkte.
Nochmal, das hat gar nicht so viel mit Optimismus zu tun.
Aber wenn Du schon so rechnest: Mit dieser Quote stehen ja noch mehr Manschaften ziemlich doof da. Schalke und Köln hätten 15 Punkte. So funktioniert es ja nicht.
Es ist halt so: Wir sind nicht abgeschlagen. Unabhängig von irgendwelchen Quoten sind wir halt nur 2 Punkte hinter den beiden und 3 hinter Bielefeld.
Das ist nicht uneinholbar.
Klar: Gewinnen müsste man dafür schon mal, aber wir werden auch dieses Jahr nicht völlig sieglos durch die Saison taumeln.
Ich finde auch, es geht gar nicht so sehr um Geduld. Eher um Nerven.
Und es ist eigentlich egal, was wir hier gerade schreiben oder ob wir optimistisch oder pessimistisch sind, es ändert nichts daran, ob wir in den nächsten Wochen verlieren oder gewinnen. Wir haben dank Corona fast gar keinen Einfluss mehr, können nicht im Stadion oder sonst wo Emotionen heraus lassen, sondern können zusehen was passiert. Und das sieht verdammt schlecht aus. Der Spielerstreik hängt außerdem noch nach und irgendwann muss mal die Mannschaft was liefern außer Worte, wir Fans können zur Zeit wie gesagt viel weniger bewirken als sonst. Das Team kann ja in Ruhe trainieren, es gibt keine Pfiffe im Stadion, also wo ist das Problem wenn man hier im Forum in Depressionen verfällt? Das ist menschlich in der aktuellen Situation und wenn man an dem Verein hängt. Der Verein insgesamt macht es einem leider gerade nicht leicht, mit ganzem Herzen weiterhin zu dem Team zu stehen.
Es ist kein Problem, in Depressionen zu verfallen, aber man muss es ja nicht wollen.
Und die Frage ist: Was hilft dem Team, kann man dem Team überhaupt helfen? Einfach nur optimistisch sein und daran glauben es wird schon alles gut? Und eine Entwicklung sehen, wo es keine gibt?
Wenn die Frage ist, was dem Team hilft und ob man helfen kann, finde ich schon bedenkenswert ob in der Destruktivität eine Antwort liegen kann.
Ich sage es nochmal: Ich bin nicht optimistisch und glaube daran, dass alles gut wird.
Ich denke aber auch nicht, dass wir schon tot sind.
Es ist doch ein bisschen wie immer: 34 Spieltage. Vor dem 30. lohnt es sich meistens nicht sich in die Hose zu machen.
Diese Saison könnte es vielleciht ein bisschen früher ernst werden. Trotzdem wird es zu einer Zeit sein, wo die Tage wieder länger werden und ein Hauch von Frühling unser aller Hirne umweht.