Also ich hab den Brief ganz durchgelesen und auch im Nachhinein unterschrieben, auch wenn ich nicht alles zu 100% teile. Finde ja witzig, dass sich immer darüber aufgeregt wird, die "Jugend" hätte eine zu kurze Aufmerksamkeitsspanne und dann wird hier (zugegeben manchmal langwierig) mal ein längerer Text geschrieben und schon meckern alle. Aber das nur am Rande.

Ich hätte einen konkreten Vorschlag zum Thema Identifikation. Da sprechen wir hier ja (zurecht) öfter drüber.

Natürlich kommt es auch immer auf die individuelle Persönlichkeit der Spieler, die man verpflichtet an. Allerdings finde ich, dass Mainz 05 selbst proaktiver angehen könnte, um dort mehr Erfolg zu haben. Wie sollen die Spieler, die nicht aus Rheinhessen bzw. einem Gebiet in dem Fastnacht gefeiert wird wissen wie das ist, wenn es einem niemand erklärt? Natürlich geht das schief, wenn man die einfach auf den Wagen stellt und guckt was passiert.

Der Verein muss sich selbst, die Stadt und die Fans den Spielern näher bringen. Was es heißt hier zu wohnen. Was es heißt hier zu feiern. Was es heißt Mainz-Fan zu sein. Was es heißt hier zu spielen. Stadtgeschichte und Vereinsgeschichte müssen gezeigt und veranschaulicht werden.

Ich würde damit anfangen den (neuen) Jungs eine Stadtführung zu geben, die vom Verein konzipiert ist aber auch von älteren Spielern begleitet wird. Danach gibts nen Schobbe und Spundekäs. Irgendwie sowas. Von mir aus auch (innovative) Seminarkonzepte, wenns sein muss aber lieber raus unter die Leute gehen und es erleben.

Die Spieler dürfen natürlich Träume und Ambitionen haben. Aber Mainz 05 muss dafür sorgen, dass sie die Zeit hier als so geil wie möglich empfinden und auch eine Verbindung zum Umfeld entstehen kann. Da darf man ruhig nachhelfen und sich nicht nur beschweren.

Meiner Meinung wären solche Konzepte, die außerhalb wirtschaftlicher Denkweisen liegen ein Ansatz, der mal wirklich "anders" und "neu" ist.