zur #lexHopp (Presselinks)

Jammerlappe, Buxtehude, Monday, 02.03.2020, 08:59 (vor 1515 Tagen) @ wortpiratin

Wenn wir als eine Gesellschaft funktionieren wollen, in der Menschen vor Angriffen, Gewalt und Schmähungen geschützt werden, müssen wir alle Menschen gleichermaßen schützen. Diese Prämisse bedeutet aber nicht, dass es nicht zulässig ist, kritisch die Stimme zu erheben, wenn Schutz ausgerechnet bei besonders privilegierten Gruppen (erstmals) greift. Darauf hinzuweisen hat nichts mit dem in diesem Zusammenhang oft benannten Whataboutism zu tun, sondern ist eine notwendige Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.

https://www.wortpiratin.de/blog/spielunterbrechung-mit-zweierlei-mass/

"Es kann und es darf nicht sein, dass wir gesellschaftlich erst dann aufwachen und aktiv werden, wenn Menschen betroffen sind, die über Macht und Einfluss verfügen. Denn eine Gesellschaft, die nicht zu allererst jene schützt, denen die Mittel fehlen, sich selbst zu verteidigen, schützt letztlich niemanden. Das gilt nicht nur im Stadion."

Theoretisch ist das mit den Art. 1 und Art. 3 Abs. 3 GG verwirklicht. Nimmt man diesen Teil des unabänderlichen Verfassungskerns ernst, kommt man gar nicht umhin festzustellen, dass er eine Ordnung schafft, die nicht den Stärkeren bevorzugt, sondern den Schwächeren schützt. Eine nicht unerhebliche Zivilisationsleistung, wie ich finde. Wie gesagt: theoretisch...


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