Was wäre das für eine Aussage der Bundesliga gewesen... (Rund um Fußball)

ulis05, Friday, 28.02.2020, 09:53 (vor 1512 Tagen) @ Handgottesseinvater

Dann möchte ich Dir, auch etwas verspätet widersprechen:
Ich finde das Vorgehen von Eberl absolut richtig.

Ich zitiere da mal Auszugsweise einen Text (aus https://www.torfabrik.de/):

"Dass dies eine unmögliche und unsäglich dumme Aktion war, darin sind sich alle einig. Oder zumindest fast alle. Denn offensichtlich gibt es immer noch hanebüchene Rechtfertigungsversuche. »Da gibts für mich keine Erklärung«, stellt Eberl klar. »Das ist absolut zu verachten.« Natürlich war auch die teilweise hysterische Berichterstattung alles andere als sachgerecht, doch die Forderung nach Konsequenzen ist unmissverständlich: »Es geht darum, die Täter zu ermitteln.«"
und
"»Es geht uns auch darum, jetzt nicht kollektiv mit der Gießkanne irgendwas oder irgendjemanden zu bestrafen. Ich sage bewusst, wir wollen die Zerstörer finden, die unserer Fankultur, unserer Fanlandschaft und unserem Verein schaden wollen.«"

und
"Gleichzeitig kündigte der Sportdirektor in Absprache mit Marco Rose und den Kapitänen an, künftig bei solchen oder ähnlichen Verfehlungen auf den Rängen unmittelbar reagieren zu wollen. »Dann werden wir als Mannschaft vom Platz gehen. Als klares Statement.«"

Es geht hier um eine grundsätzliche Haltung. Es geht dabei nicht darum Meinungsfreiheit zu beschneiden oder Proteste gegen Investoren. Es geht dabei um das Wie.
Einen Menschen in einem Fadenkreuz abzulichten ist für mich KEIN Ausdruck von Meinungsfreiheit, es beschneidet möglicherweise die Rechte eines einzelnen auf Unversehrtheit, insbesondere heutzutage, wo sich immer mehr Deppen finden, die sich dann "der Sache" verpflichtet sehen. Ich behaupte nicht, dass die Aktiven dieser Aktionen dies bewusst wollten, sie nehmen es aber in Kauf.
Genauso ist der "Hurensohn-Banner" für mich absolut keine sinnvolle Kritik und lediglich eine Beleidigung. Gerade die Mainzer haben in der Vergangenheit gezeigt, wie man Kritik verpacken kann ohne dabei auf ein Niveau abzusinken, welches in meinen Augen Gewalt hervorrufen kann oder lediglich Beleidigung ist.
Ich bin auch der Meinung, dass man es nicht hinnehmen sollte, dass da eben Beleidigt wird. Klar rutscht mir beim Spiel auch mal ein "Schiri du Arsch" raus (oder ähnliches). Ich bin aber hinterher nicht stolz drauf. Deswegen müsste ich jetzt nicht mit Stadionverbot belegt werden, aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich dafür gelobt werden sollte. Und in dem Bereich in dem ich stehe gibt es auch immer wieder Leute, die andere zurechtweisen, wenn das Maß mal wieder übertroffen wurde.
Ebenso wie übrigens in Mönchengladbach, wo viele Fans offen gegen die Aktion aufgestanden sind.
Ich gebe natürlich recht, dass solche positiven Reaktionen grundsätzlich bei stark diskriminierenden Aktionen kommen sollten und nicht "nur" bei diskriminierenden Aktionen gegen Investoren. Sicher wäre es schön gewesen, wenn man so etwas ähnliches auch schon bei rassistischen Ausfällen gesehen hätte. Das dies so nicht war, rechtfertigt aber auch nicht, es in diesem Fall abzulehnen.
Bis morgen!

--
Ich geh (n)immer nuff


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