Alles zum Spiel gegen Leipzig (Rund um Fußball)

zerofivers, Sunday, 03.11.2019, 16:21 (vor 1630 Tagen) @ sjott

Nachdem ich den Spielern meinen Unmut nach dem Spiel entgegengeschrien habe (im Endeffekt muss ich mich dafür entschuldigen, das war wenig konstruktiv, musste aber einfach mal raus) und eine Nach darüber geschlafen hab versuche ich mal kurz meine Gedanken zu sortieren.

Zum Spiel:

Man hat gesehen, dass sich die Jungs was vorgenommen hatten. Offensiv war es auch gar nicht so schlecht. Aber nach hinten war es einfach naiv und dilettantisch. Die ersten beiden Treffer fallen ohne einen wirklichen Zweikampf. Die Einstellung der Mannschaft ist unterirdisch. Das kann man auch nicht mit einem Lauf von RB erklären oder, dass man auch einfach mal einen Scheißtag hat. Da verlieren - ok. So? Niemals. Das sich da auch niemand in seinem eigenen Stolz verletzt sieht (zumindest nicht nach außen hin sichtbar) wundert mich wirklich.

Auf den Rängen:

Die Stimmung war von Anfang an nicht existent. Die Ultras kommen spät und haben nachdem sie zum wiederholten Mal beim Reinbringen eines kritischen Banners gehindert wurden keinen Bock zu supporten. Ich finde das verständlich. Da muss was gegen gemacht werden. Ist nicht nur bei uns so, dass RB keine kritischen Banner (egal zu welchem Thema) im Stadion haben will. Von den Ordnern mit fragwürdigen Tattoos mal ganz zu schweigen.

Zur Mannschaft:

Ich wiederhole mich. Das ist kein Team. Das sind gut, junge, talentierte Spieler, die Mainz vor allem als Sprungbrett sehen und sich ansonsten nicht viel mit dem Verein oder den Fans beschäftigen. Zeiten ändern sich. Wir sind auf die jungen Spieler angewiesen, die hier ausgebildet werden wollen, um dann woanders hin zu gehen. Aber man brauch auch Leute, die Mainz 05 leben und leben wollen. Ansonsten bekommt man keine Einheit, keinen Zusammenhalt hin. Da hat dann niemand was davon. Nicht der Trainer, nicht die Spieler und auch nicht die Fans.

Evtl die ganze Sache mit Teambuilding probieren, wenn man schon mit dem Verein nicht so viel anfangen kann, dann wenigstens mit der Gemeinschaft. Abendessen a la Tuchel. Jeder erzählt dem anderen was über sich und dann wird jedes mal gewechselt. Keine Grüppchenbildung.

Außerdem muss da was symbolisches von der Mannschaft kommen. Gehalt spenden (wie in Southhampton). Eine ehrliche Entschuldigung ohne Agenturgelaber. Von mir aus auch ein Video in gebrochenem deutsch. Brötchen schmieren für Auswärtsfahrer. Irgendwas. Ich will Reue sehen und zwar ehrliche. Support muss man sich verdienen.

Zum nächsten Spiel:

Wir haben genug Qualität in dieser Mannschaft und die werden sich zusammenreißen. Da bin ich mir sicher. Union wird bei uns keine Punkte holen.

Zum Trainer:

Vielleicht sollte man sich nach der Saison mal zusammensetzen. So kann es nicht weitergehen. Ich mag Sandro und würde gerne mit ihm Erfolg haben. Man muss ihn ja nicht gleich feuern. Er kann gerne im Verein bleiben und weiter U-Mannschaften trainieren.

Aus Aktionismus jetzt einen neuen, dahergelaufenen Hampelmann holen finde ich schwachsinnig. Bringt auch nichts.

Allgemein: Wir werden die Klasse halten, da bin ich mir fast sicher. Das darf aber nicht über die angesprochenen Probleme hinwegtäuschen, damit muss man sich auseinandersetzen.

Nur der FSV


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