Warum eigentlich?

smartie, Mainz-Kostheim, Monday, 11.03.2019, 07:37 (vor 1835 Tagen) @ sjott

Ok, das vorherige Heimspiel gegen Schalke war die rühmliche Ausnahme, aber generell sind wir für Krisen-Mannschaften doch traditionell ein guter Aufbaugegner.

Ist das rein subjektiv (ich gebe zu, ich habe jetzt keine Statistik bemüht), oder ist da wirklich was dran? Und wenn ja, woran kann das liegen? Fehlen da (unterbewusst) ein paar Prozent Einsatz ("die könne ja eh nix"), oder ist es einfach nur Pech oder...?

Warum eigentlich?

Seminator, Monday, 11.03.2019, 08:34 (vor 1835 Tagen) @ smartie

Ist das rein subjektiv (ich gebe zu, ich habe jetzt keine Statistik bemüht), oder ist da wirklich was dran? Und wenn ja, woran kann das liegen? Fehlen da (unterbewusst) ein paar Prozent Einsatz ("die könne ja eh nix"), oder ist es einfach nur Pech oder...?

Sollte man differentiert betrachten. Manchmal sind es wirklich einige Prozent weniger, wobei ich mir als 05er Spieler so etwas nicht erlauben dürfte. Am Samstag würde ich es eher unter Unvermögen abheften. In Berlin kam noch ein wenig Pech zum Unvermögen dazu.
Eine Mischung aus allem so zu sagen. :-)

Warum eigentlich?

fanblock1905, Monday, 11.03.2019, 09:27 (vor 1835 Tagen) @ Seminator

Vielleicht deshalb, weil schwächelnde Mannschaften tendenziell versuchen die Konzentration auf eine gute Abwehrleistung zu legen und wir dann gezwungen werden, das Spiel zu machen. Das war noch nie unsere Stärke. Genauso ist Gladbach aufgetreten. Mit zwei engen Viererketten haben sie sehr gut verteidigt und wir sind da nicht durchgekommen. Diese Taktik, die Hecking in der PK nach dem Spiel auch bestätigte, ist voll aufgegangen.
Dass wir uns immer wieder in diese Rolle reindrängen lassen oder sie auch selbst wählen, ist für mich ein taktisches Defizit. Da waren wir z.B. unter Tuchel taktisch variabler.

Warum eigentlich?

MPO, Monday, 11.03.2019, 10:26 (vor 1835 Tagen) @ fanblock1905

Vielleicht deshalb, weil schwächelnde Mannschaften tendenziell versuchen die Konzentration auf eine gute Abwehrleistung zu legen und wir dann gezwungen werden, das Spiel zu machen.

Das ist ziemlich on point.

Das war noch nie unsere Stärke.

Jaein. Ich denke, wir arbeiten daran, dass es zumindest keine Schwäche mehr ist. Und sind da auf einem guten Weg. Dieses Gladbachspiel war typisch dafür: Eigentlich alles im Griff, wir machen vieles richtig, nur kriegen wir nicht genug Gefahr aufs Tor.

Aber das kommt auch nicht von heute auf morgen, sondern ist eine Entwicklung. Ich finde es gut, dass wir das versuchen, auch wenns mal weh tut und ärgerlich ist. Aber das wird uns auf Dauer weiterbringen, als wenn wir nur irgendwie versuchen, Punkte zu holen.

Spielkultur muss man pflegen, üben. Das scheint Sandro Schwarz zu beherzigen.

Warum eigentlich?

Captain Spaulding, Monday, 11.03.2019, 13:26 (vor 1835 Tagen) @ smartie

Ok, das vorherige Heimspiel gegen Schalke war die rühmliche Ausnahme, aber generell sind wir für Krisen-Mannschaften doch traditionell ein guter Aufbaugegner.

Nein!. Das kann ja gar net sein, weil mir ja gar kei Tradition habben!.

Etwas ernsthafter betrachtet fallen mir bei den aktuellen Spielen die ersten beiden Siege der Rückrunde ein, in denen wir den Krisenglubb aus Nürnberg und die Schwaben geschlagen haben.
Berlin (weil ein Vorschreiber den Club ebenfalls nannte) ist ja absolut kein kriselnder Club, die Niederlage dort hatte also nix mit Aufbaugegner etc. zu tun.

Gefühlt geb´ ich dir aber recht was den Saisonbeginn betrifft. Da haben wir gefühlt die letzten Jahre immer den Mannschaften, die nach 5, 6 oder 7 Auswärtsspielen noch punktlos waren, gerne mal nen 3er mit aufn Nachhauseweg gegeben.

Warum eigentlich?

MPO, Monday, 11.03.2019, 13:36 (vor 1835 Tagen) @ Captain Spaulding

Berlin (weil ein Vorschreiber den Club ebenfalls nannte) ist ja absolut kein kriselnder Club, die Niederlage dort hatte also nix mit Aufbaugegner etc. zu tun.

Ne. Aber "Krisenclubs" zeichnet aus, dass die meistens versuchen, erst mal kein Tor zu kriegen und mit nem Unentschieden zufrieden sind. Und das ist dann schwer zu bespielen, wenn man vor allem noch daran arbeitet, gute Offensivstrukturen zu bekommen.

Etwas ernsthafter betrachtet fallen mir bei den aktuellen Spielen die ersten beiden Siege der Rückrunde ein, in denen wir den Krisenglubb aus Nürnberg und die Schwaben geschlagen haben.

Zweierlei: Zum einen ist es wohl einfach so, dass deren individuelle Klasse derart schlecht ist, dass wir damit zurechtkamen und/oder die als Team so gar nicht funktioniert haben. Beide Spiele waren zwar komplett im Sack, trotzdem wurde es nach hinten heraus dämlicherweise knapp.

Wie gesagt, ich denke, dass ist halt so eine Phase der Entwicklung. In der Hinrunde hatten wir auch das Glück, dass Krisenclubs sich zum Teil noch nicht als solche sahen und weiterhin versucht haben, draufloszuspielen. Jetzt haben die Panik und versuchen zu mauern und irgendwie nen Punkt zu ergaunern.

Das ist ja auch immer so ein bisserl die Krux beim Fußball. Man (Presse, Fans, fußballfremde Vereinsbosse) versuchen immer etwas in ein Ergebnis hineinzuinterpretieren, einen Trend o.ä. zu ermitteln. Man kann in dem einen Spiel geil sein, weil evtl. 1-2 Spieler auf der eigenen Seite ne gute Form hatten und das Gegenstück auf der anderen Seite eben nicht. Es sind so derart viele Variablen auf dem Platz, wodurch man manchmal auch einfach schwer den Zugriff findet.

Generell werden wir nach hinten heraus meistens "schlechter". Wir sind sehr stark am Anfang und haben da unsere Stärken einen Gegner zu überrumpeln. Nach hinten heraus wirds dann zu hektisch, teils ist man auch einfach platt ob der Laufarbeit und dann kriegen wir die Probleme.

Warum eigentlich?

Immer05, Tuesday, 12.03.2019, 00:23 (vor 1834 Tagen) @ MPO

Weiss ja wirklcih nicht, ob man Gladbach selbst nach ein paar Niederlagen gleich als Krisenclub bezeichnen kann, den man eigentlich schlagen müsste.
Wer die Niederlagen der Gladbacher gesehen hat, der weiss, dass sie die grösseren Probleme zu Hause hatten. Und dabei selbst bei den 0:3 Niederlagen gegen Berlin und Wolfsburg auch sehr viel Pech hatten. Gegen Bayern waren sie chancenlos, das stimmt. Und auswärts in Schalke und in Leverkusen gewonnen, in Frankfurt unentschieden, das sind ja ausser Schalke schon sehr gute Ergebnisse. Und dann von Aufbaugegner Mainz zu sprechen????

Warum eigentlich?

Captain Spaulding, Tuesday, 12.03.2019, 05:47 (vor 1834 Tagen) @ Immer05

Weiss ja wirklcih nicht, ob man Gladbach selbst nach ein paar Niederlagen gleich als Krisenclub bezeichnen kann, den man eigentlich schlagen müsste.
Wer die Niederlagen der Gladbacher gesehen hat, der weiss, dass sie die grösseren Probleme zu Hause hatten. Und dabei selbst bei den 0:3 Niederlagen gegen Berlin und Wolfsburg auch sehr viel Pech hatten. Gegen Bayern waren sie chancenlos, das stimmt. Und auswärts in Schalke und in Leverkusen gewonnen, in Frankfurt unentschieden, das sind ja ausser Schalke schon sehr gute Ergebnisse. Und dann von Aufbaugegner Mainz zu sprechen????

Jo. Jemand der (vor dem Sieg gegen uns) auf Platz 4 stand, der ist kein wirklicher Krisenclub.

Warum eigentlich?

MPO, Tuesday, 12.03.2019, 10:29 (vor 1834 Tagen) @ Immer05

Weiss ja wirklcih nicht, ob man Gladbach selbst nach ein paar Niederlagen gleich als Krisenclub bezeichnen kann, den man eigentlich schlagen müsste.

Muss man ja auch nicht. Also zumindest nicht wir.

Und was heißt halt Krisenklub? Ist halt so ein Boulevardpresse-Wort. Verliert man ein paar mal, dann hat man ne Krise. Das ist halt Quark. Eine wirkliche Krise ist, wenn sichtlich Dinge nicht zusammenlaufen und man schlichtweg auch verdient dauernd verliert und nicht nur wegen Pech. Schalke bspw. Stuttgart IMO auch, aber die kriegen das langsam in den Griff. Nürnberg würd ich ausnehmen, deren Kader ist schlichtweg zu schlecht für die Bundesliga.

Gladbach ist gerade in einer Situation wie wir: Das Bemühen und der Wille ist auf dem Platz zu erkennen, aber vorne trifft man zu wenig und hinten lässt man zuviel zu. Darauf reagieren Trainer und Mannschaften dann unterschiedlich. Die einen machen weiter wie bisher und arbeiten an den Fehlern (eher unser Ansatz IMO), die anderen ändern mehr ihre Spielweise und sorgen erst mal für Sicherheit (wie Gladbach jetzt und andere auch oft). Da gibt es auch kein richtig oder falsch.

Das Ergebnis ist dann irgendwie folgerichtig, aber auch willkürlich. Das Spiel gegen die hätte auch 1:0 für uns ausgehen können und es wäre nicht sensationell. Das war so ein typisches Spiel zweier Mannschaften auf ähnlichem Niveau.

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