Taktik (Rund um Fußball)

kostemer, Tuesday, 10.03.2020, 07:37 (vor 1500 Tagen) @ Sebastian

Teilweise hätte es gereicht, wenn mal jemand aus dem Mittelfeld entgegen gekommen wäre. Besonders in der ersten HZ (da war es vom Q Block aus einfacher zu sehen), hatten unsere IV eigentlich keine andere Möglichkeit als die Kugel nach vorne zu schlagen. Einfach weil sich sonst niemand angeboten hat. Zu Zeiten von Geis oder Gbamin kam ein 6er nach hinten, hat sich angeboten und den Spielaufbau viel mehr mitgestaltet. Am Samstag haben sich unsere 6er damit zufrieden gegeben, dass sie eben zugestellt waren. Das muss ja eigentlich was sein, was vom Trainer vorgegeben wird, ansonsten wäre Barreiro (und Baku nach der Umstellung) eher mal entgegen gekommen um die Bälle zu holen und so das Spiel bisschen zu öffnen.

Durch das Ausbleiben der Außen haben wir es DDorf auch viel zu einfach gemacht uns zuzustellen. 0 Breite bei eigenem Ballbesitz, also einfaches Spiel für die Mannschaft die kompakt verteidigen will. Von dasher war spätestens zur Halbzeit eigentlich klar, dass die Position die in den Spielen davor Ötzi besetzt hatte, gefehlt hat. Insofern war der Wechsel richtig, wenn auch vielleicht 20-30 Minuten zu spät - vor allem in Kombination mit Pierre-Gabriels Leistung. Wobei auch Mwene ein Kandidat gewesen wäre (was hat Aaron eigentlich angestellt, dass er so gar nicht mehr zum Zug kommt?). Es war zur HZ noch nichts verloren - da war noch was drin.

Vielleicht liegt es wirklich an der Einstellung, vor allem nach vermeindlich guten Spielen. Auf das ordentliche Schalke Spiel folgt Wolfsburg, auf den Sieg (wenn auch ohne spielerisch überzeugt zu haben) gegen Paderborn folgt DDorf. Gefühlt fühlt man sich schon die gesamte Saison nach Erfolgen (entweder Punkte oder spielerisch) im Spiel darauf zu sicher und schätzt sich zu gut ein. Das hängt wahrscheinlich von mehreren Faktoren ab, aber die größten davon sind meiner Meinung nach die Unerfahrenheit der Spieler und der Umgang des gesamten Vereins (Trainer - Sandro oder AB, RS, Social Media Abteilung etc.). Da wird nach einem erfolgreichen Spiel oft alles so dargestellt als wäre es annähernd perfekt. Das ist meiner Meinung nach der größte Unterschied zu "früher", also zu Klopp, Tuchel, (anfangs Schmidt) und Heidel.

Ich vermute - und das geht einher mit den Posts die hier Richtung "Söldner" geschrieben werden - dass aufgrund der fehlenden Identifikation mit Stadt/Verein bzw. aufgrund der ausbleibenden nachhaltigen Motivation der sportlichen Führung der Ehrgeiz fehlt.
Von daher richtet sich diese Kritik klar an Rouven, den ich bezüglich Transfers und seiner eigenen Einstellung sehr schätze. Zugegeben ohne reingucken zu können, liegt es vor allem auch an ihm den Bock umzustoßen und ein Mind-Shift einzuleiten. Ansonsten hilft auch der hier im Kigges für Sommer geforderte Umbruch nicht.


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