Spielverlagerung.de zum Spiel (Rund um Fußball)

MPO, Monday, 21.10.2019, 13:53 (vor 1642 Tagen) @ Alsodoch

Lese ich "Spielverlagerung" komme ich aus dem Staunen nicht raus.....

Inwiefern? Wegen dem Begriff "Spielverlagerung" oder wegen dem, was der Autor so schreibt?

Wenn letzteres: SV.de (auch wenn sie stark nachgelassen haben, weil deren beste Autoren mittlerweile mehr und mehr in der Fußballwelt aufsteigen und nicht mehr verfügbar sind) betrachtet die Spiele weitgehend eher ergebnisunabhängig. Wenn man so will: Die werten die Spiele wie Punktrichter beim Boxen. Der überraschende KO kann sich ankündigen oder lucky sein, man kann aber beurteilen, wie die "Arbeit" der beiden Kontrahenten bis dahin war. Und dort ist ein Team, dass offensiv eine Idee verfolgt, immer reizvoller, als ein tief mauerndes Team. Es ist ja auch wesentlich schwieriger, etwas zu erschaffen, als es nur zu zerstören.

Böserweise verehrt SV.de meistens Guardiola auch mehr als Klopp, auch wenn dieser immer wieder seine Mittel verfeinert und anpasst. Letztlich basiert Klopps Idee aber immer mehr auf Dynamik und Wucht, während Guardiola immer versucht, den Gegner einfach gar nicht stattfinden zu lassen und alles zu kontrollieren.

Ich sehe uns (und Schwarz) aber klar in der Klopp-Schule. Nur mit (viel) weniger Intensität. Aber wenn man eben auf Dynamiken setzt, bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass man weniger klare Spielzüge trainiert, sondern mehr allgemeines Frei/anlaufverhalten - im ganzen Feld. Wenn viele Fehlpässe passieren, dann vermutlich, weil diese Grundschemata viel zu wenig sitzen bzw. zu sehr an bestimmte Aufbaustrukturen gebunden sind. Böetius Fehlpässe können zum Teil auch daher geschuldet sein, dass er den Paß anders dachte und spielte - bspw. Entgegenkommen des Mitspielers erwartete, oder Prallen lassen als Direktspiel usw.


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